INFO
Was ist Hämatologie?
Die Hämatologie widmet sich Erkrankungen des Blutes und des blutbildenden Systems. Dazu zählen unter anderem Anämien, Leukämien oder Lymphome – also Erkrankungen, die das Blut, das Knochenmark oder die Lymphknoten betreffen.
In unserer Praxis bieten wir eine umfassende Versorgung bei hämatologischen Erkrankungen: Wir nehmen uns Zeit für eine gründliche Diagnostik, entwickeln gemeinsam mit Ihnen ein individuell passendes Therapiekonzept und begleiten Sie zuverlässig durch alle Phasen der Behandlung.
Auch hier gilt: Fachliche Expertise allein reicht nicht aus. Wir möchten, dass Sie sich verstanden und gut aufgehoben fühlen – mit einer medizinischen Betreuung, die Ihre Situation ganzheitlich in den Blick nimmt.
KURZ ERKLÄRT
Hämatologische Leistungen
Unsere hämatologischen Leistungen
Chemotherapie
Eine medikamentöse Tumortherapie kann vor einer Operation (neoadjuvante Therapie) oder nach einer Operation (adjuvante Therapie) durch unsere interdisziplinäre Tumorkonferenz beschlossen werden. Medikamentöse Therapien können verabreicht werden in Form einer oralen Chemotherapie (Tablettenform), intravenösen Chemotherapie (Infusion), Antikörpertherapie, Anti-Hormontherapie, Bisphosphonattherapie.
Immuntherapie
Immuntherapie ist eine innovative Behandlungsmethode, die das körpereigene Immunsystem stärkt, um Krebszellen zu erkennen und zu bekämpfen. Sie zielt darauf ab, das Immunsystem gezielt zu aktivieren, um Krebszellen anzugreifen und zu zerstören, und kann eine vielversprechende Option für bestimmte Krebsarten sein, insbesondere fortgeschrittene oder metastasierende Tumore.
Biopsien
Biopsien spielen eine wichtige Rolle bei der Diagnose von Krebs. Dabei entnehmen wir Gewebeproben aus verdächtigen Bereichen, um diese unter dem Mikroskop auf Krebszellen zu untersuchen. Die Ergebnisse helfen uns, einen genauen Behandlungsplan zu erstellen, der auf die individuellen Bedürfnisse der Patient*innen zugeschnitten ist.
FAQ
Ihre Fragen - Unsere Antworten
Bei der Knochenmarkpunktion wird eine kleine Probe aus dem Beckenknochen entnommen. Sie ist wichtig, um Erkrankungen wie Leukämie oder Anämie genau zu diagnostizieren und den Verlauf zu beurteilen. Der Eingriff erfolgt unter lokaler Betäubung und dauert nur wenige Minuten.
Das Immunsystem ist eng mit dem Blut- und Lymphsystem verbunden. Bei vielen hämatologischen Erkrankungen – etwa Leukämien oder Lymphomen – ist die Immunabwehr direkt betroffen. Therapien zielen daher auch darauf ab, das Immunsystem zu stabilisieren oder gezielt zu modulieren.
Akute Leukämien entwickeln sich rasch und erfordern eine sofortige Therapie. Chronische Leukämien verlaufen langsamer und werden oft über Jahre begleitet. Die Einteilung ist wichtig für die Wahl der Behandlung und die Prognose.
Dank moderner Medikamente und guter Verträglichkeit können viele Therapien in der Praxis stattfinden. Das spart Klinikaufenthalte und ermöglicht, dass Sie möglichst viel Zeit zu Hause oder im Alltag verbringen – in enger Abstimmung mit unseren Ärzt*innen.
Die heutigen Möglichkeiten der Schmerztherapie erreichen fast bei jedem Betroffenen eine weitgehende Schmerzfreiheit. Für den Erfolg ist allerdings die Mitarbeit der Patienten sehr wichtig.
Schmerz ist eine komplexe Empfindung - oft "schwer zu fassen" und zu beschreiben. Man könnte die Schmerzempfindung am ehesten mit dem Gefühl der Müdigkeit vergleichen.
Im Rahmen der Chemotherapie können Schmerzen auftreten. Deshalb erhalten Sie bei jedem Therapiezyklus einen sogenannten "Wohlfühlbogen" ausgehändigt. Hier dokumentieren Sie Ihr Befinden anhand einer Skala. Geben Sie genau Auskunft über Ihre Schmerzen. In einem anschließendem Gespräch mit unseren Ärzten werden die Ursachen der Schmerzen abgeklärt und eine entsprechende Schmerztherapie vorbereitet und/oder eingeleitet.
Schmerzen längere Zeit auszuhalten, ist nicht sinnvoll, denn es kostet Sie unnötig Kraft, schwächt Ihren Körper und nimmt Ihnen Lebensfreude. So gibt es lokal wirkende Medikamente oder länger anhaltende Nervenblockaden. Wir helfen Ihnen, eine möglichst hohe Lebensqualität durch Schmerzfreiheit zu erreichen.
Die deutsche Krebshilfe hat zu diesem Thema im Rahmen der Reihe "Die blauen Ratgeber" im Heft Nr. 50 "Schmerzen bei Krebs" eine umfassende Darstellung geliefert. Hier finden Sie unter anderem die Adressen von Schmerztherapeuten, nützliche Adressen von Informationsdiensten und Telefonnummern.
Gerne händigen wir Ihnen die Hefte dieser Reihe aus.
Ernährung
Ein Großteil aller Krebsfälle steht im direkten Zusammenhang mit einer ungesunden Lebensweise. Man schätzt, dass ein Drittel der Krebserkrankungen durch falsche Ernährungsgewohnheiten ausgelöst werden.
Die Ernährung, körperliche Aktivität und das Körpergewicht sind mitbeeinflussende Faktoren für das Krebserkrankungsrisiko und den Verlauf der Erkrankung. Diese 3 Faktoren sollten daher in der Prävention und Therapie berücksichtigt werden.
Gerade in Bezug auf die Ernährung herrscht bei Patient*innen oft Unsicherheit. In den Medien werden Krebsdiäten angepriesen als alternative Therapiemethoden. Keine dieser Diätformen ist nach den Maßstäben der evidenzbasierten Medizin als wirksam einzustufen. Im Gegenteil - eine sehr einseitige Kost kann zu Mangelerscheinungen führen.
Hinsichtlich Ernährung gibt es keine Einheitsempfehlung. Jeder Mensch muss seine individuelle optimale Ernährungsform finden, die zu seinen Bedürfnissen passt.
Die deutsche Gesellschaft für Ernährung hat Empfehlungen zu einer genussvollen und gesunderhaltenden Ernährungsweise zusammengestellt, die ebenfalls für Tumorpatient*innen gelten. Eine vollwertige Ernährung ist für das körperliche, seelische und soziale Wohlbefinden von Tumorpatient*innen während einer Krebstherapie besonders wichtig. Sie verbessert den Allgemeinzustand, die körperliche Abwehrkraft und die Lebensqualität der Patient*innen. Die Therapie und ihre Begleiterscheinungen werden so besser vertragen und der Heilungsprozess unterstützt.
Ein gesunder Lebensstil sollte in der Behandlung von Tumorpatient*innen obligater Bestandteil der Therapie sein. Dazu gehören neben einer gesunden Ernährung die körperliche Bewegung in der Natur, stressfreie Zeit zur Muße und soziale Kontakte.
10 Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zu einer genussvollen und gesunderhaltenden Ernährungsweise
1. Vielseitig essen
Abwechslungsreiche Auswahl, geeignete Kombinationen und angemessene Menge nährstoffreicher und energiearmer Lebensmittel.
2. Reichlich Getreideprodukte und Kartoffeln
Brot, Nudeln, Reis, Getreideflocken, am besten aus Vollkorn, sowie Kartoffeln enthalten reichlich Vitamine, Mineralstoffe sowie Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Mindestens 30 g Ballaststoffe, v.a. aus Vollkornprodukten, werden täglich empfohlen. Eine hohe Zufuhr senkt das Risiko für verschiedene ernährungsbedingte Krankheiten.
3. Gemüse und Obst - nimm „5 am Tag“
Möglichst frisch, nur kurz gegart, oder auch 1 Portion als Saft zu sich nehmen, idealerweise zu jeder Hauptmahlzeit zur Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen sowie Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen.
4. Täglich Milch und Milchprodukte; 1- bis 2-mal in der Woche Fisch; Fleisch, Wurstwaren sowie Eier in Maßen
Zur Versorgung mit z. B. Kalzium (Milch), Jod, Selen und Omega-3-Fettsäuren; Fleisch ist Lieferant von Mineralstoffen und Vitaminen. Mehr als 300-600 g Fleisch und Wurst pro Woche sollten es nicht sein. Zu bevorzugen sind fettarme Produkte.
5. Wenig Fett und fettreiche Lebensmittel
Fett liefert lebensnotwendige Fettsäuren, und fetthaltige Lebensmittel enthalten auch fettlösliche Vitamine. Die Fettzufuhr sollte jedoch 30 % der Gesamtenergiezufuhr (60-80 g pro Tag) nicht übersteigen. Zu bevorzugen sind pflanzliche Öle und Fette. Auf unsichtbares Fett in Fleischerzeugnissen, Gebäck, Milchprodukten und Süßwaren sowie in Fast-Food- und Fertigprodukten ist zu achten.
6. Zucker und Salz in Maßen
Zucker und verschiedene Zuckerarten (z. B. Glukosesirup) nur in Maßen verzehren, kreativ mit Kräutern und Gewürzen anstatt mit Salz würzen, mit Jod und Fluorid angereichertes Salz ist sinnvoll.
7. Reichlich Flüssigkeit
Etwa 1,5 l Flüssigkeit jeden Tag, vorzugsweise Wasser und andere energiearme Getränke, alkoholische Getränke nur gelegentlich und in kleinen Mengen.
8. Schmackhaft und schonend zubereiten
Die jeweiligen Speisen bei möglichst niedrigen Temperaturen garen, soweit es geht nur kurz, mit wenig Wasser und mit wenig Fett.
9. Sich Zeit nehmen und genießen
Nicht nebenbei essen; Zeit beim Essen lassen.
10. Auf das Gewicht achten und in Bewegung bleiben
Ausgewogene Ernährung, viel körperliche Bewegung und Sport, mit dem richtigen Körpergewicht wird die Gesundheit gefördert.

KONTAKT
Wir sind für Sie da
Sie haben offene Fragen, möchten mehr über uns erfahren oder benötigen ärztlichen Rat?
Wir freuen uns, Ihnen alle offenen Fragen zu beantworten, Unsicherheiten zu klären und Sie bestens auf Ihren Erstbesuch vorzubereiten. Sie können sich auf unser Team verlassen.

Die VivaQ Medizinisches Versorgungszentrum Mainz GmbH befindet sich in Trägerschaft der alanta med GmbH.